Christian Großschädl breitet einige Früchte scheinbar achtlos am Boden aus – fleckig und bereits mit den Anzeichen beginnender Fäule – jede „Ernte“ ist nur vorläufig und beschränkt, jede Ernte leitet schon die Sorge um die nächste ein, jede zukünftige Ernte beginnt mit der Furcht um sie. Und tatsächlich, wäre jede Ernte, jede Frucht unseres Bemühens auch „garantiert“, also ohne notwendige Furcht um sie, man hätte keine „Ehrfurcht“! Stellt uns der Künstler mit dieser bewusst „achtlosen“ Inszenierung der Früchte vielleicht die Frage nach unserer „Ehrfurcht“ vor den Früchten der Erde? In dem Moment, in dem wir als Betrachter dieser Installation mit Obst, einem Tuch und einem verschmierten Karton als Untergrund am „Wert“ (Was soll denn das sein?) zweifeln, zeigt sich unsere mangelnde „Ehrfurcht“ vor den Früchten der Erde. Diese clowneske Installation zeigt uns mit wahrlich einfachsten Mitteln, wie notwendig wir vielleicht die Furcht hätten! Am meisten wohl die Furcht, alle unsere Ehrfurcht vor den „Dingen“ zu verlieren!