Geschichte
Zehn Jahre StyrianARTfoundation
Junge und arrivierte Kunstschaffende in einen fruchtbaren Austausch zu bringen, das haben Margret Roth und Edith Temmel mit der Gründung der StyrianARTfoundation 2004 erreicht und so die Arbeit von Josef Fink fortgesetzt. Zehn Künstlerklausuren in Memoriam Josef Fink fanden seit Sommer 2005 zu diesem Zweck im altehrwürdigen Zisterzienserstift Rein statt. Rektor Josef Fink (1941-1999) war Begründer des Grazer Kulturzentrums bei den Minoriten, unvergessener Seelsorger, Filmemacher, Autor und Mitglied des PEN-Clubs, Maler sowie Kunstkritiker. In Pionierarbeit organisierte er 24 Sommerklausuren an wechselnden steirischen Orten, um Künstlerinnen und Künstler zu fördern. Für die Malerklausuren auch das nötige Geld, Sponsoren und Mitorganisatoren zu finden, dafür ist Margret Roth zu danken. Edith Temmel, die selbst als Künstlerin an Rektor Finks Klausuren teilnahm, nutzte ihre Kontakte zu Kunstschaffenden und leitete die Malerklausuren.
Inspiration aus Einsamkeit – Publikation für Nachhaltigkeit
Der Veranstaltungsort kam durch den kunstsinnigen Zisterzienser-Pater August Janisch und das Direktorium des Gymnasiums in Stift Rein bei Graz zustande. So konnten die im Sommer leer stehenden Klassenräume jedes Jahr für drei Wochen die Klausuren beherbergen. Gerade die mystische Atmosphäre des fast 900 Jahre alten Klosters Rein hat wohl sehr oft zur Selbstfindung im Schaffensprozess so mancher Teilnehmer und Teilnehmerinnen beigetragen. Jedes Jahr standen die Klausuren unter einem anderen Thema, jedes Jahr bekamen die Ergebnisse breite Öffentlichkeit: Die Ausstellungen fanden etwa im Grazer Stadtmuseum, Künstlerhaus, ORF Landesstudio Steiermark und sämtlichen Räumen der Hypo Steiermark statt.
Keine Klausur ohne Förderung
Die vielen Kunstförderer unter den steirischen Unternehmen und Wirtschaftstreibenden haben mit aktiver Unterstützung dieses Projekt zehn Jahre erhalten, vor allem Mag. Martin Gölles, Generaldirektor der Hypo Steiermark. Zu danken ist ebenso dem Land Steiermark, in Person von Herrn Kulturlandesrat Dr. Christian Buchmann, der uns von Anfang an großzügig unterstützt hat. Zudem der Stadt Graz und der Firma Saubermacher bzw. Herrn Hans Roth für die zahlreichen Ankäufe. Wichtige Unterstützung kam auch vom ORF Landesstudio Steiermark, in Person von Gernot Rath und Direktor Dr. Gerhard Draxler sowie vom hochgeschätzten und inzwischen verstorbenen Peter Wolf. Die alljährliche Präsentation der geschaffenen Werke in der Kunsthaus-Galerie war eine Auszeichnung für die Teilnehmer und alle Beteiligten. Für die Öffentlichkeitsarbeit war die Werbeagentur josefundmaria von unschätzbarer Hilfe. Herr Heribert Schurz und sein Team haben sämtliche Kataloge gestaltet und dankenswerterweise gesponsert.
Jede Kür braucht Gespür
Die Zahl der Bewerbungen für Klausurplätze machte eine schwierige Auswahlphase unumgänglich. Der Ehrenpräsident und Mentor der ersten Stunde, Dr. Johannes Koren, stand den Obfrauen stets mit fachlichem Rat zur Seite. Die schöne Auswahl-Aufgabe erledigte das Team von Kuratorinnen und Kuratoren. Allen voran Mag. Dr. Erwin Fiala: Er hat mit großer Behutsamkeit und Kompetenz zudem sämtliche Künstler-Beschreibungen und die entsprechenden Katalog-Texte verfasst. Unser geschätztes Kuratorium ist bis zum heutigen Tage von unschätzbarer Hilfe. In alphabetischer Reihenfolge: Dr. Günter Holler-Schuster, Dr. Martin Titz und Frau Dr. Edith Risse.
Die zehn SAF-Klausuren sind mit einer Gesamtausstellung im Steiermarkhof – ein herzlicher Dank an Mag. Hans Baumgartner! – und der Dissertation „Bildende Kunst in der Steiermark seit 1970.“ unter dem Doktorvater Mag. Dr. Erwin Fiala abgeschlossen worden. Danke an Julia Garstenauer für diese „kunsttheoretische Annäherung“.